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Das Kleine Freie

Das “Kleine Freie” ist historisch gesehen die Gemeinschaft der Menschen in Döhren,Wülfel und Laatzen; das Gebiet dieser drei ehemaligen Dörfer. Der historische Geburtstag des “Kleinen Freien” ist der 22. Juni 1671. Von diesem Tage an gehörten die Dörfer Döhren, Wülfel und Laatzen zum Herzog Johann Friedrich von Calenberg, als Dank des Herzogs Georg Wilhelm von Lüneburg für die Unterstützung des Calenbergers bei der Einnahme der Stadt Braunschweig. Forthin hatten die Einwohner des “Kleinen Freien”, wie das Gebiet der drei Dörfer von diesem historischen Tage an hieß, einen neuen Landesherren, ob sie es wollten oder nicht.

 

Ab 1672 begann für die Schützen im “Kleinen Freien” eine neue Zeit, sie gehörten zum “Calenberger Land”. Bis zum 22. Juni 1671 bildeten die drei Dörfer zusammen mit 14 anderen Dörfern das “FREIE”.

 

Diese 14 Dörfer, es waren Ilten, Bilm, Ahlten, Höver, Anderten, Lehrte, Sehnde, Gretenberg, Rethmar, Evern, Dolgen, Haunar, Harber und Klein Lobke, wurden von diesem Tage an unter dem cellischen Herzog Georg Wilhelm von Lüneburg als das “Große Freie” im Amt Ilten bezeichnet. Bis dahin bildeten die wehrfähigen Schützen gemeinsam den sog. “Ausschuß”, ein Aufgebot, das alle “FREIEN” vereinigte.

 

Nach dem 22. Juni 1671 trennten sich die Bewohner der Dörfer Döhren, Wülfel und Laatzen aus dem “FREIEN” und dem Amt Ilten. Die Schützen der drei Dörfer verließen den “Ausschuß”, mußten eine eigenständige Calenberger Kompanie über das Amt Koldingen bilden.


Döhren, Wülfel und Laatzen und deren Schützen - Kompanien des “Kleinen Freien” nahmen ab 1572 eine eigenständige Entwicklung unter ihrer neuen herzoglichen Obrigkeit.

Im Jahre 1911 schrieb H.Wanner, der Aeltere, in “Die Dörfer Döhren, Wülfel, und Laatzen im Kleinen Freien bei Hannover” auf Seite 9 : “Zur Übung im Schießen wurden auf Amtsbefehl 1697 Schützenfeste eingerichtet”. Dies bezog sich auf die 14 Dörfer des cellischen Amtes Ilten. Die Dörfer Döhren, Wülfel und Laatzen aber waren zu dieser Zeit bereits 25 Jahre eigenständig unter neuen Obrigkeiten des Amtes Koldingen, und praktizierten dort ihre Pflichten. Das gilt es nun geschichtlich festzuhalten und künftig zu akzeptieren.

 

Noch heute wird jedes Jahr ein König innerhalb dieser drei Schützenvereine ausgeschossen. Soweit zur Historie des “Kleinen Freien”. Geschichtsinteressierte können in der Festschrift “325 Jahre Schützenfeste im Kleinen Freien”, der auch der obige Text des Hobbyhistorikers Günter Porsiel entnommen ist, weitere Einzelheiten nachlesen. Zu erhalten ist diese Festschrift immer noch bei den Schützenvereinen Döhren, Wülfel und Laatzen; natürlich kostenlos.